Christiane Wyrwa

LITERARISCHE UTOPIEN VON FRAUEN VOM 15. BIS 20. JAHRHUNDERT

 mit der vollständigen Erzählung "Sultanas Traum" von Rokeya Sakhawat Hossain

und einer Doppelcoda von Katrin Girgensohn und Dagmar Knöpfel

 

 

160 S., 26 Abb., 2021, EUR 18,–

ISBN 978-3-89235-126-9

punctum 26


Vom Herbst des Mittelalters bis in die Nähe der Gegenwart werden in weitgehend chronologischer Ordnung literarische Texte von Frauen aus verschiedenen Ländern vorgestellt (von Christine de Pizan über Sarah Scott und Elizabeth Burgoyne Corbett bis hin zu Esther Vilar und Margaret Atwood), die ihre Vorstellungen möglicher Formen der menschlichen Gesellschaft beschreiben. Vollständigkeit ist bei dieser Auswahl nicht angestrebt, und der Schwerpunkt der Darstellung soll weder auf der Analyse des Konzepts der Utopie liegen noch auf einem vergleichenden Bezug zu den berühmten Utopien männlicher Schriftsteller. Die Autorinnen werden kurz vorgestellt und zum Kennenlernen der großen Vielfalt werden gelegentlich nur Ausschnitte oder Kapitel, häufiger aber ganze Bücher inhaltlich zusammengefasst. Manche der entworfenen Wunschräume und Wunschzeiten präsentieren komplett phantastische, manche realisierbare Bedingungen einer humanen Gesellschaft, gelegentlich erscheinen bedrohliche Horrorvisionen. Positive Utopien werden auch als Eutopien bezeichnet, negative als Dystopien. In den meisten Texten stehen Frauen im Zentrum, aus ihrem klugen Denken und machtvollen Handeln geht die in den Werken dargestellte Welt hervor, dabei spielen die im wirklichen Leben so mächtigen Männer häufig untergeordnete Rollen – und manchmal gibt es auch gar keine.

Die Erzählung „Sultanas Traum“ der Bengalin Rokeya Sakhawat Hossain (1880–1932) von 1905 erscheint hier vollständig in deutscher Übersetzung.

In einer Doppelcoda äußern sich Katrin Girgensohn und Dagmar Knöpfel zum Thema Frauenutopie und Schreiben im 21. Jahrhundert.

 

Christine de Pizan (1364 – ca. 1430), 1405 Le Livre de la Cité des Dames

Margaret Cavendish, Duchess of Newcastle (1623–1673), 1666 The Description of a New World Called the Blazing World

Françoise de Grafigny (1695–1758), 1747 Lettres d’une Péruvienne

Sarah Scott (1723–1795), 1762 A Description of Millenium Hall

Sophie von La Roche (1730–1807), 1798 Erscheinungen am See Oneida

Lucy Aikin (1781–1864), 1810 Epistles on Women

Henriette Frölich [aka Jerta] (1768–1833), 1820 Virginia oder die Kolonie von Kentucky

Mary Shelley (1797–1851), 1818 Frankenstein or, The Modern Prometheus

1826 The Last Man

Bettina von Arnim (1785–1859), 1843 Dies Buch gehört dem König

Mary E. Bradley Lane (1844–1930), 1880 Mizora. A Prophecy

Elizabeth Burgoyne Corbett (1846–1930), 1889 New Amazonia. A Foretaste of the Future

Rokeya Sakhawat Hossain (1880–1932), 1905 Sultana’s Dream

E. Tanne (Person und Daten unbekannt), 1910 Die Frauenwelt auf dem Mars

Charlotte Perkins Gilman (1860–1935), 1915 Herland

Katharine Burdekin [aka Murray Constantine] (1896–1963), 1935 Swastika Night

1935 The End of This Day’s Business

Karin Boye (1900–1941), 1940 Kallocain

Ursula Kroeber Le Guin (1929–2018), 1969 The Left Hand of Darkness

1974 The Dispossessed

Françoise d’Eaubonne (1920–2005), 1975 Le Satellite de l’amande

Marge Piercy (geb. 1936), 1976 Woman at the Edge of Time

Sally Miller Gearhart (1931–2021), 1979 The Wanderground

Esther Vilar (geb. 1935), 1981 Bitte keinen Mozart – ein Märchen für Kinder und Erwachsene

Margaret Atwood (geb. 1939), 1985 The Handmaid’s Tale

Christiane Wyrwa

LITERARISCHE UTOPIEN VON FRAUEN VOM 15. BIS 20. JAHRHUNDERT

mit der vollständigen Erzählung "Sultanas Traum" von Rokeya Sakhawat Hossain und einer Doppelcoda von Katrin Girgensohn und Dagmar Knöpfel

160 Seiten, Broschur, 14,6 x 20,5 cm,

Fadenheftung, € 18,–, punctum 26

ISBN 978-3-89235-126-9

bereits erschienen